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MITTEILUNG

Drei experimentelle Würdigungen für Anton Bruckner

Präsentationen zwischen Februar und November 2024 in und rund um Linz

Mit außergewöhnlichen Projekten beteiligen sich Absolvent*innen und Lehrende der Kunstuniversität Linz am Bruckner-Jahr 2024:

Der „Klangwald“ kann von 13. Februar bis 10. November 2024 im Kürnbergerwald bei Wilhering, Google-Koordinaten: 862J+P49 Wilhering besucht werden.

„Die Phantastische“ wird am Freitag, den 26. April 2024 um 16.00 Uhr im Moviemento Programmkino (OK Platz in Linz ) präsentiert.

„Die Schorgel“ macht am Freitag, den 19. April 2024 in Leonding, am Samstag, den 27. April 2024 in Kronstorf Station (Hauptstr. 48 / Ecke Hargelsberger Str.) und am Dienstag, den 30. April 2024 in Hörsching beim Maibaum-Fest.

Nur zu Fuß erreichbar, versteckt sich der geheimnisvolle „Klangwald für Anton Bruckner“ von Peter Androsch auf einer märchenhaften Lichtung: Konkret erklingen im Kürnbergerwald Bruckners Werke eingebettet in Ästeknacken, Blätterrauschen und Vogelgezwitscher. Aber nicht in ihrer gewohnten Gestalt, sondern durch Wiederholung und Dehnung so gestreckt, dass ein monatelanges Kontinuum an Klang entsteht - „eine kunstvolle Skelettierung oder Mumifizierung, wenn nicht gar homöopathische Potenzierung der Bruckner-Musik“, wie es Schallkünstler Androsch ausdrückt, der an der Kunstuniversität Linz unter anderem Akustische Ökologie lehrt und der im Vorjahr den Staatspreis für Musik erhielt.

„Die Phantastische“ wiederum ist ein Projekt von Siegfried A. Fruhauf, Spezialist für Experimenatfilme, und Jutta Strohmaier, Professorin für Bildnerische Erziehung, mit Studierenden der Abteilungen Kunst und Gestaltung sowie Zeitbasierte Medien an der Kunstuniversität Linz. Gezielt werden popkulturelle Formen, wie das Musikvideo, Social-Media-Tools, oder KI-Anwendungen aufgegriffen und mit dem Werk Bruckners in Beziehung gesetzt und holen dieses in die Gegenwart. In einem performativen Screening werden die filmischen Auseinandersetzungen, als Warm-up Veranstaltung zum Crossing Europe Filmfestival Linz, die Ende April im Linzer Moviemento Programmkino zu hören und vor allem zu sehen sind.

Die „Schorgel“ wiederum wird an verschiedenen Orten mit Bezug zu Anton Bruckner, dessen Geburtstag sich heuer zum 200. Mal jährt, aufgestellt: Dabei handelt es sich um eine Installation von Clemens Bauder, der als Absolvent der Kunstuniversität Linz mit seinem Studio interdisziplinär an der Schnittstelle von Architektur und Kunst tätig ist. Ein Ensemble an umgebauten Spielplatzgeräten und Orgelspiel werden zu einem kollektiven Musikinstrument im öffentlichen Raum vereint: Durch Schaukel- und Wippbewegungen betreibt man unterschiedliche Orgelpfeifen – auf dem Orgelspielplatz entfaltet sich so ein Klangraum, der den großen Komponisten von neun Sinfonien sowohl auf abstrakte als auch spielerische Art und Weise hörbar und erlebbar macht. Erstmals kann „die Schorgel“ im öffentlichen Raum am 19. April in Leonding erlebt und gemeinsam zum Klingen gebracht werden. Ende April macht sie etwa in Kronstorf und Hörsching Station, Termine an weiteren Orten gibt es bis in den Herbst hinein.

Insgesamt wurden 130 Projektideen für das Bruckner-Jahr 2024 im Zuge des Fördercalls von Oberösterreichs KulturEXPO eingereicht, aus denen 18 Projekte umgesetzt werden. Rektorin Brigitte Hütter: „Die Kunstuniversität Linz freut sich, mit drei ganz besonderen Projekten von Lehrenden, Studierenden und Absolventen, die das Schaffen von Anton Bruckner würdigen, beteiligt zu sein. Der „Klangwald“, „die Phantastische“ und „die  Schorgel“ laden alle Interessierten dazu ein, sein Werk, mit völlig neuen Blickwinkeln kennenzulernen.“

Weitere Termine unter: www.anton-bruckner-2024.at 

Anton Bruckner 2024

Klangwand

Peter Androsch schafft einen Klangwald für Anton Bruckner / Foto: Lili Androsch

Die Schorgel

Clemens Bauder macht Anton Bruckners Werk mit „der Schorgel“ erlebbar. / Illustration: Clemens Bauder